Auf den Spuren der kurpfälzischen Zeit
Die Herrschaft der Pfalzgrafen in Bretten
Die Beziehungen Brettens zur Kurpfalz reichen bis ins Hochmittelalter zurück. 1349 verkauften die damaligen Landesherren die Stadt an die Pfalzgrafschaft bei Rhein, die spätere Kurpfalz. Die kurpfälzische Zeit Brettens endete erst 1803 mit dem Übergang an Baden. In die Zeit der Zugehörigkeit Brettens zur Kurpfalz fallen mehrere Ereignisse, die für die weitere Entwicklung der Stadt und das Selbstverständnis ihrer Bewohner prägend waren und es zum Teil noch bis heute sind: 1497 wurde in Bretten Philipp Melanchthon als Sohn des kurpfälzischen Waffenschmieds und Rüstmeisters Georg Schwartzerdt geboren. 1504 schlugen die Brettener gemeinsam mit kurpfälzischen Landsknechten eine Belagerung durch Herzog Ulrich von Württemberg zurück. Im weiteren Verlauf des durch die kurpfälzische Herrschaft geprägten 16. Jahrhunderts wurde in Bretten die Reformation eingeführt. Der Stadtbrand im Pfälzer Erbfolgekrieg von 1689 zerstörte Bretten bis auf die Grundmauern. Die Tour führt zu zahlreichen historischen Bauwerken aus kurpfälzischer Zeit und erläutert diese in ihrer Bedeutung.
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
Auf den Spuren Melanchthons und seiner Familie
Reformationsstadt Bretten
Bretten führt im Briefkopf der Stadt und auf Prospekten stolz den Titel "Melanchthonstadt" und verweist damit auf seinen bedeutendsten Sohn:
Am 16. Februar 1497 wurde hier der spätere Reformator, Humanist und "praeceptor germaniae" Philipp Melanchthon geboren. Bis 1508, dem Jahr seines Weggangs an die Pforzheimer Lateinschule, lebte er in Bretten. Im weiteren Verlauf seines Lebens, auch von seinem späteren Wirkungskreis in Wittenberg aus, besuchte er seine Heimatstadt immer wieder und pflegte stets Kontakte dorthin. Bretten ist aber nicht nur die Geburtsstadt Melanchthons, sondern war auch die Heimat seiner Familienangehörigen: der Großeltern mütterlicherseits, der Mutter, der Geschwister und verschiedener Neffen und Nichten. Zudem war Bretten auch stets eine Stadt, die sich ihres bedeutendsten Sohnes zu erinnern wusste. Noch heute gibt es in Bretten einige Spuren, die an Melanchthon und seine Familie erinnern. Diese sind auch Bestandteil der Tour.
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
Anno 1504 - Auf den Spuren der Belagerung
Original-Schauplätze der Schwartzerdt-Chronik
Im Zuge des Landshuter Erbfolgekrieges belagerte ein Heer Herzog Ulrichs von Württemberg die stark befestigte kurpfälzische Stadt Bretten im Juni 1504. Nach tagelangem Beschuss durch die württembergische Artillerie wagten die Verteidiger am Morgen des Peter-und-Paul-Tages einen Ausfall, bei dem ein Teil der württembergischen Geschütze ausgeschaltet wird. Dies zwang Herzog Ulrich zum Abschluss eines Waffenstillstandes für den Brettener Raum und zum Abzug.
Diese Ereignisse wirkten noch lange nach – zum Teil bis in die Gegenwart. Denn 1504 wurde eine neue Grenze zwischen der Kurpfalz und Württemberg gezogen: Bretten blieb kurpfälzisch, der Nachbarort Knittlingen dagegen wurde württembergisch. 1803 kam Bretten zu Baden, die Landesgrenze aber, durch die sich Bretten in einer Randlage befand, blieb. Mit dem „Peter-und-Paul-Fest“, bei dem Bretten alljährlich von mehreren Tausend Gewandträgern in eine spätmittelalterliche Stadt zurückverwandelt wird, gedenken die Brettener diesem historischen Ereignis.
Die Tour führt zu den in der „Schwartzerdt-Chronik“ des 16. Jahrhunderts genannten Schauplätzen des Belagerungsgeschehens.
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
Wandel und Aufbruch – Bretten um 1900
Begeben Sie sich auf eine Reise zu den Wurzeln des modernen Brettens. Industrialisierung und Zuwanderung veränderten die Kleinstadt im Kraichgau um die Jahrhundertwende massiv. Neue gesellschaftliche Herausforderungen sorgten für Neubauten, die unser Stadtbild noch heute prägen. Erkunden Sie diese bei dem Rundgang und erfahren Sie mehr über das Leben um 1900.
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
10-Türme-Führung
Wuchtige Wehrtürme, markante Kirchtürme, der frühere Wohnturm des Vogts – Türme prägen Brettens Stadtbild seit Jahrhunderten. Kaiser und Könige, Stadtherren und Bewohner, Händler und Handwerker; sie alle lebten im Schatten und im Schutz dieser Türme. Erfahren Sie, wo Kaiser Karl V. übernachtete, wozu ein Schulzentrum einen Turm brauchte und von welcher Burg Bretten seinen Namen erhielt. Erleben Sie an der mittelalterlichen Stadtbefestigung, wie sich Bretten 1504 gegen das Heer Herzog Ulrichs von Württemberg verteidigte. Entdecken Sie, warum Bretten drei Kirchen hat und welche davon die „mittelalterlichste“ ist. Auf den Spuren der Geschichte wandelnd zeigt diese Tour, was Bretten heute noch prägt.
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
Führung zum jüdischen Leben in Bretten
In Bretten wurden Juden schon sehr früh sesshaft, verstärkt Ende des 17. Jahrhunderts. So manches Haus in der Innenstadt und der schöne jüdische Friedhof kann von seinen ehemaligen jüdischen Eigentümern erzählen. Einblicke in das Leben und Wirken der ehemaligen jüdischen Bevölkerung gewährt diese Führung
Dauer der Führung | ca. 90 Minuten |
Gruppengröße | maximal 30 Personen |
Gruppenpreis | 50 € |
Anmeldung für Gruppenführungen
Alle Rundgänge können bei der Tourist-Info Bretten angemeldet werden:
- Tourist-Info Bretten
- Melanchthonstraße 3
- 07252 58 37 10
- touristinfo@bretten.de
Auf Wunsch sind Stadtführungen auch auf Englisch oder Französisch möglich.
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